Ökolgischer Landbau

 

Die Karte entsammt einer Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und dem Institut de Gestion de l'Environnement et d'Aménagement du Territoire (IGEAT) der Freien Universität Brüssel. Sie ist Teil des Themenhefts "Umwelt und Energie", das durch das IGEAT im Rahmen der Raumanalyse für das Raumentwicklungskonzept der Großregion (REKGR) erstellt wurde.

 

Da die landwirtschaftlichen Flächen sich über 52% der Großregion erstrecken, stellt die Anwendung von nachhaltigen Praktiken auf freiwilliger Basis im Bereich Landwirtschaft einen Faktor zur Verbesserung der Umweltbedingungen in den landwirtschaftlichen Gebieten in puncto Biodiversität, Wasserqualität, Boden- und Naturschutz dar.

Als ein Produktionsverfahren, das auf einem Bündel von umweltfreundlichen landwirtschaftlichen Praktiken und Zuchtverfahren basiert, bevorzugt die ökologische Landwirtschaft eine Reihe von Maßnahmen. So den Erhalt des ökologischen Gleichgewichtes, den Fruchtwechsel, den Gebrauch von natürlichen Schutzmitteln oder die Ablehnung von synthetisch hergestellten chemischen Produkten sowie der genveränderten Nutzpflanzen.

Die Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft wird durch verschiedene Maßnahmen gefördert (nationale/regionale Programme zur landwirtschaftlichen Entwicklung) und durch Vereinigungen unterstützt, die in der Umsetzung und der Ausbildung in diesem Bereich aktiv sind. Die Tendenz hin zu einer Zunahme der ökologischen Produktion, die man innerhalb der EU feststellen kann, ist auch – und vor allem – das Ergebnis einer steigenden Nachfrage bei den Konsumenten.

Die Bedeutung dieser Art der Landwirtschaft ist jedoch immer noch je nach Partner-Staat/Region der Großregion sehr unterschiedlich.

Das Saarland, wo 14,4% der landwirtschaftlich genutzten Flächen der ökologischen Landwirtschaft gewidmet sind, belegt den ersten Platz, sowohl innerhalb der Großregion als auch innerhalb Deutschlands. Rheinland-Pfalz und die Wallonie weisen einen Zwischenwert der Belegung mit Bio-Landwirtschaft von rund 10% auf. In Lothringen und in Luxemburg bleibt der Anteil der der ökologischen Landwirtschaft gewidmeten Flächen sehr gering, wenngleich in stetigem Wachstum (2% respektive 4% der landwirtschaftlich genutzten Flächen). Die langsamere Entwicklung dieser Art von Landwirtschaft in diesen beiden Teilgebieten kann u.a. die Folge einer viel späteren Umsetzung von Fördermaßnahmen für diese Art Landwirtschaft, einer großen Konkurrenz der regionalen Produkte aus der traditionellen Landwirtschaft oder einer Konkurrenz der aus den Nachbarregionen oder auch aus weiter entfernten Ländern (Spanien, Niederlande) sein.

Da sie leichter in Zonen mit Dauergrünland als in Zonen mit Ackerflächen (insbesondere aufgrund des Gebrauchs von Pflanzenschutzprodukten) betrieben werden kann, wird die Bio-Landwirtschaft hauptsächlich in bestimmten Graswirtschaftsregionen (Osten und Süden der Wallonie, Mittelgebirge des Westerwaldes, der Pfalz und des Hunsrücks in Rheinland-Pfalz und im Saarland) betrieben.

 

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