Regionale und interkommunale Raumplanungsdokumente 2020

 

Die Karte mit dem Titel „Regionale und interkommunale Raumplanungsdokumente (08/2020) der Großregion“ stellt die Gebiete dar, die im August 2020 durch regionale und interkommunale Raumplanungsdokumente in den Teileinheiten der Großregion abgedeckt werden:

  • Für Lothringen (Grand Est): die Gebiete der SCOTs (schéma de cohérence territoriale)
  • Für Luxemburg: es existieren keine eigentlichen interkommunalen Raumplanungsdokumente, aber informelle interkommunale Kooperationen zwischen dem Staat und den Gemeinden
  • Für Rheinland-Pfalz: die Gebiete der ROPs (regionale Raumordnungspläne)
  • Für das Saarland: der übergeordnete Landesentwicklungsplan übernimmt die Funktion eines Regionalplans.
  • Für die Wallonie: es gibt (noch) keine interkommunalen Raumplanungsdokumente im eigentlichen Sinn (siehe weiter unten).

Auf französischer Seite gibt es zudem noch den Plan Local d’Urbanisme intercommunal (PLUi), ein interkommunales Planungsdokument, das gegebenenfalls mit dem SCOT vereinbar sein muss.

Diese Karte verfolgt die Zielsetzung, die Karten der übergeordneten Raumplanungsdokumente zu ergänzen, indem die Gebiete dargestellt werden, welche durch regionale und interkommunale Raumplanungsdokumente abgedeckt werden. Sie zeigt wiederum die grenzüberschreitenden Unterschiede bezüglich der räumlichen Herangehensweise auf, welche im Wesentlichen der räumlichen Besonderheiten jeder Einheit geschuldet sind.

Es fällt auf, dass unter allen Partnern der Großregion 3 Einheiten, nämlich Luxemburg,  das Saarland und die Wallonie eine besondere Situation aufweisen.

In Luxemburg existieren keine interkommunalen Planungsdokumente. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass es nur 2 räumliche Ebenen gibt, die über eigene Zuständigkeiten verfügen. Es sind dies die kommunale und nationale Ebenen. Zwar dienen die 12 Kantone als räumliche Einheiten zur Bildung der Wahlbezirke und der Verwaltungskreise, doch die Gemeinden bleiben die einzige Anwendungsebene für das Prinzip der räumlichen Dezentralisierung.

Im Saarland gibt es keine mit Rheinland-Pfalz vergleichbaren regionalen Raumordnungspläne. Der übergeordnete Landesentwicklungsplan ist jedoch hinsichtlich seiner Festlegungen vergleichbar konkret wie ein Regionalplan ausgestattet und übernimmt damit auch dessen Funktion.

Die Wallonie weist eine besondere Situation auf. Wie in Luxemburg existiert keine Zwischenebene der Raumplanung zwischen der Region und den Gemeinden. Die Planungssektoren sind eine territoriale Untergliederung der Wallonie ohne funktionelle Bedeutung. Seit Inkrafttreten des Code du développement territorial (CoDT) können sich die Gemeinden allerdings zusammentun, um strategische und unverbindliche Planungsinstrumente zu erstellen, die das ganze Gebiet oder ein Teilgebiet der benachbarten Gemeinden betreffen: Schémas de développement pluricommunaux (SDP). Allerdings wurde noch kein Dokument dieser Art erstellt.

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