SRADDET Grand Est und DTA
Schéma Régional d’Aménagement de Développement Durable et d’Egalité des Territoires
Das von der Region Grand Est geschaffene SRADDET (Schéma Régional d’Aménagement de Développement Durable et d’Egalité des Territoires - Regionaler Raumordnungsplan der Nachhaltigen Entwicklung und Gleichstellung der Gebiete) wurde am 24. Januar 2020 vom Präfekten angenommen. Seit diesem Datum ist das SRADDET durchsetzbar gegenüber den SCOTs. In Abwesenheit eines SCOTs ist das SRADDET gegenüber den PLUs und Gemeindekarten, Charta der PNR, PCAETs, PDUs und Akteuren der Abfallbewirtschaftung durchsetzbar. Es handelt sich dabei um eine Strategie bis 2050 für die Planung und nachhaltige Entwicklung des Grand Est gemäß fünf großen Aktionsfeldern (Biodiversität/Wasser, Klima/Luft/Energie, Raumplanung, Verkehr und Abfall/Kreislaufwirtschaft). Das SRADDET wurde gemeinsam mit den Gebietskörperschaften, dem Staat, den Verbänden, den Akteuren aus dem Bereichen Energie, Wirtschaft, Verkehr, Abfall, Umwelt, usw. erarbeitet, die ebenfalls durch ihre Politik und ihre Maßnahmen an der Umsetzung des SRADDET und der Erreichung der Ziele mitwirken.
Die Strategie des SRADDET Grand Est beruht auf 30 Zielen, die in der Broschüre in Regeln unterteilt sind und sich auf zwei Achsen stützen:
- Modellwechsel für eine positive Entwicklung unserer Gebiete
- Überwindung der Grenzen und Stärkung des Zusammenhalts für einen vernetzten europäischen Raum
Directive Territoriale d‘Aménagement
Die Gebietsrichtlinie für die Raumplanung in den nördlichen Bergbaurevieren der Region Lothringen (Directive territoriale d’aménagement des bassins miniers nord lorrains, DTA) wurde am 2. August 2005 per Dekret des Staatsrats verabschiedet.
In der DTA legt der Staat fest, welche Herausforderungen bei der Raumplanung in einem bestimmten Gebiet besonders zu berücksichtigen sind. Die Gebietskörperschaften sind in die Ausarbeitung der DTA miteingebunden. Andere Planungsdokumente (Schéma de Cohérence Territoriale und, wenn kein SCOT vorliegt, der Plan Local d’Urbanisme) müssen mit der DTA vereinbar sein.
Die DTA in Lothringen umfasst das Kohle- und Eisenerzbecken mit insgesamt 488 Gemeinden auf einer Fläche von 4000km² und definiert die Planungsleitlinien (schützenswerte landwirtschaftliche Flächen und Naturräume, Vermeidung von Zersiedelung, Stärkung der städtischen Zentren, städtische Erneuerung, große Planungs- und Infrastrukturprojekte) für dieses Gebiet. Außerdem bestimmt die DTA die Leitlinien zur Bebaubarkeit in den von den Risiken des Bergbaus betroffenen Gebieten.
Die DTA erstellt eine Raumdiagnose, führt die wichtigsten Herausforderungen für den Staat auf und definiert normative Leitlinien und Empfehlungen.
Die identifizierten Herausforderungen umfassen sieben Hauptbereiche:
- Definition einer klaren Bebauungspolitik für die von den Risiken des Bergbaus betroffenen Gebiete;
- Stärkung des Sillon Lorrain in seiner Rolle als multimodaler Nord-Süd-Korridor für Transit und Warenverkehr;
- Stärkung der industriellen Basis und Weiterentwicklung der Logistik;
- Förderung der wirtschaftlichen Diversifizierung;
- Förderung eines reibungslosen Funktionierens der grenzüberschreitenden Ballungsräume;
- Wiedererlangung eines hohen Lebensstandards;
- Bestimmung eines Netzwerks schützenswerter Natur- und Landschaftsräume sowie landwirtschaftlicher Flächen.
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