Entwicklungskonzept Oberes Moseltal (EOM)
Das Entwicklungskonzept Oberes Moseltal (EOM) verfolgt eine integrative und nachhaltige Entwicklung des deutsch-luxemburgischen Grenzraums entlang der Mosel. Denn dieser grenzüberschreitende Raum ist einerseits geprägt von einer bedeutenden Natur- und Kulturlandschaft, andererseits von besonderen Herausforderungen aufgrund der enormen wirtschaftlichen Entwicklung Luxemburgs.
Nach gemeinsamen bilateralen Treffen der Regierung des Großherzogtums Luxemburg mit dem Land Rheinland-Pfalz bzw. dem Saarland im Jahr 2014 wurde auf der Grundlage einer im November 2013 abgeschlossenen Vorstudie die Ausarbeitung des Konzepts durch die für Raumordnung zuständigen Ministerien in Luxemburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland eingeleitet.
Die Hauptstudie des EOM (Voll- und Kurzfassung) wurde zwischen 2016 und 2018 durchgeführt. Der erste Schritt bestand in der Aufstellung einer Raumanalyse, die eine SWOT-Analyse der im Kontext der Vorstudie definierten Themenfelder Raumordnung, Wirtschaft und Energie, Daseinsvorsorge, Mobilität sowie Naturräume und Naturschutz umfasste. Auf dieser Grundlage wurden ein Leitbild, Handlungsempfehlungen sowie Leitzielen erarbeitet. Diese Analysen wurden in einem partizipativen Prozess mit den relevanten Akteuren in den drei Teilgebieten begleitet.
Die Leitziele des EOM basieren auf den Grundprinzipien der nachhaltigen Entwicklung, der Sicherung der Daseinsvorsorge sowie der Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit der Region. Sie konzentrieren sich auf vier Bereiche, nämlich die Entwicklungsschwerpunkte der verschiedenen Teilräume, die Entwicklungszentren und Verflechtungsbereiche, die Flusslagen sowie die Verkehrsinfrastruktur und das Mobilitätsangebot. Die Umsetzungsstrategie des EOM ist auf mehrere Ebenen ausgerichtet und enthält Vorschläge zu Impulsprojekten.
Nach Abschluss der theoretischen Arbeiten begann 2020 die praktische Umsetzung des EOM mit der Einrichtung eines Regionalmanagements in enger Zusammenarbeit mit den Lokalen LEADER-Aktionsgruppen (LAG) Miselerland und Moselfranken, deren Planungsräume sich im Kern des EOM-Gebietes befinden. Ihre Erfahrungen und Kenntnisse des Raums stellen einen großen Nutzen dar. Außerdem können Synergien geschaffen werden. Angesichts der positiven Bilanz aus der zweijährigen Pilotphase wurde das Regionalmanagement 2022 verstetigt, wobei insbesondere die neuen Fördermöglichkeiten für integrierte grenzüberschreitende territoriale Strategien im Rahmen des Programms Interreg VI A Großregion genutzt werden sollen. In diesem Zusammenhang wird derzeit eine mögliche Ausweitung des EOM auf Frankreich geprüft.
Kontakt: EOM-Regionalmanagement: info@eom-dl.eu ; Tel: +352 75 01 39
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