2016

 

Die Karte entsammt einer Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und dem Centre de Recherche sur la Ville, le Territoire et le Milieu rural (LEPUR) der Universität Lüttich . Sie ist Teil des Themenhefts "Wirtschaftliche Entwicklung", das durch das LEPUR im Rahmen der Raumanalyse für das Raumentwicklungskonzept der Großregion (REKGR) erstellt wurde.

Gesamtvolumen der Übernachtungen in 2016 pro Teilgebiet und Entwicklung 2012-2016

In 2016 werden in der Großregion 38.685.557 Übernachtungen (ÜN) gezählt, dies entspricht gemäß Eurostat einem Durchschnitt von 3,3 ÜN pro Einwohner. Dies ist bemerkenswert für ein Gebiet ohne Zugang zum Meer in Nord-West Europa. Dieser Mittelwert verbirgt jedoch große Unterschiede, wie die Regionalstatistiken, die gelegentlich von den Eurostat-Daten abweichen, zeigen. Die Gebiete, die im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl die meisten ÜN verbuchen, sind der nördliche und westliche Teil von Rheinland-Pfalz (Täler der Mosel, des Rheins und der Ahr + die Eifel), der belgischen Provinz Luxemburg (Ardennen-Täler der Ourthe und der Semois), das Bergmassiv der Vogesen und des Pfälzerwaldes und Luxemburg (die Hauptstadt, das Oesling und das Müllerthal). Demgegenüber weisen die anderen wallonischen Provinzen und das Saarland hier noch Wachstumspotenziale auf.

Zwischen 2012 und 2016 hat die Zahl der ÜN in der Großregion im Durchschnitt um 10,6% zugenommen. Dieser Anstieg, die allen Teilgebieten der Großregion gemeinsam ist, war besonders stark im Saarland, in der Wallonie und im Großherzogtum. Die touristische Attraktivität hat damit begonnen sich auch auf vormals weniger attraktive Gebiete wie das Saarland und den Hennegau auszudehnen.

Übernachtungen in den wichtigsten Städten der Großregion 2016

Während sich die meisten touristischen Übernachtungen in der Großregion auf den ländlichen Raum und Kleinstädte verteilen, die sich vor allem in den Tälern des Rheinschiefermassivs oder am Fuße der Vogesen befinden, machen die großen Städte auch einen erheblichen Teil aus. Auf der Grundlage der touristischen Übernachtungen im Jahr 2016 stellen sich die Großstädte wie folgt dar:

Mit einem weniger entwickelten Geschäftstourismus als in Luxemburg verfügen die anderen Städte des Quattropole-Netzwerks (Trier, Metz, Saarbrücken) sowie Nancy über eine beträchtliche Anzahl von Übernachtungen. Im Falle von Nancy und Trier profitieren sie stark von dem Ruf, der mit ihren UNESCO-Weltkulturerbestätten verbunden ist. Andererseits scheinen die wallonischen Großstädte und Ludwigshafen sowohl für Geschäfts- als auch für Freizeittouristen wenig attraktiv zu sein. Im Gegensatz zu den anderen neigen diese Städte dazu, die durchschnittliche Übernachtungsquote pro Einwohner ihres Teilgebiets zu senken.

Herkunft der Übernachtungsgäste

Die regionalen Daten zu den ÜN geben das Herkunftsland der Touristen an, die sich in touristischen Beherbergungsbetrieben aufhalten. Abgesehen vom Großherzogtum, das eine kosmopolitische Klientel hat, ist die nationale Dominanz innerhalb der übernachtenden Touristen in jedem der Teilgebiete vorherrschend. Zudem hängt jedes Teilgebiet der Großregion in puncto Ausländer stark vom niederländischen Publikum ab. Da auch das das flämische Publikum sehr stark in allen Teilgebieten vertreten ist, fällt auf, dass das frankofone Publikum, gleich ob es aus Belgien oder aus Frankreich kommt, sich wenig in Richtung Deutschland orientiert und dass umgekehrt das deutsche Publikum die Wallonie (außer die Deutschsprachige Gemeinschaft) und Lothringen selten aufsucht. Außerhalb des Großherzogtums bleibt die Sprachenbarriere somit spürbar. Im Gegensatz zu Rheinland-Pfalz profitieren der Osten der Wallonie sowie der Norden und der Osten Lothringens nur wenig von ihrer Nähe zu den dicht bevölkerten Ballungsräumen im Westen von Deutschland. Selbst im Großherzogtum gibt es weniger deutsche Touristen als solche aus den Niederlanden oder Belgien.

 

Zum letzten Mal aktualisiert am