2000-2021

 

Die Karte geht auf die Zusammenarbeit des GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) zurück. Sie ist Teil des Berichts zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Großregion 2021/2022, den die IBA für den Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion (WSAGR) erstellt hat.

Im Kerngebiet der Großregion sorgt vor allem die wirtschaftliche Anziehungskraft Luxemburgs für steigende Einwohnerzahlen – im Land selbst wie auch in vielen angrenzenden Gebieten. Spitzenreiter im Großherzogtum – und auch im Kooperationsraum insgesamt – waren die Kantone Vianden, Clervaux und Wiltz im landschaftlich attraktiven Norden des Landes (jeweils über 55 % seit 2000). Alle übrigen Kantone verzeichnen Bevölkerungszunahmen zwischen 34,3 % (Kanton Diekirch) und 50,3 % (Kanton Mersch).

Hohe Lebenshaltungskosten und steigende Immobilienpreise in Luxemburg führen zudem zu einem stetigen Zuzug in die an das Großherzogtum angrenzenden Gebiete. Besonders deutlich wird dies in den wallonischen Arrondissements Arlon, Bastogne und Waremme (Wallonie), die mit Zuwächsen seit der Jahrtausendwende über 20 % beträchtlich über dem wallonischen Durchschnitt liegen.

In Rheinland-Pfalz führt die wirtschaftliche Attraktivität Luxemburgs vor allem in der Stadt Trier sowie im Kreis Trier-Saarburg zu steigenden Bevölkerungszahlen, auch der Eifelkreis Bitburg-Prüm gewinnt als Einzugsgebiet an Bedeutung. Der Bevölkerungsrückgang scheint hier gestoppt (+4,0 % seit 2000), im Gegensatz zu den anderen Gebieten im Westen von Rheinland-Pfalz. Hinter Mainz (+18,6 %) und Landau in der Pfalz (+14,4 %) erreichte die Stadt Trier dabei im Landesvergleich mit einem Plus von 10,8 % ein weit überdurchschnittliches Ergebnis, der Landkreis Trier-Saarburg verzeichnet ein Plus von 9,6 %.

Auf saarländischer Seite hat der Zuzug einer steigenden Zahl insbesondere von Luxemburgern im ländlich geprägten Merzig-Wadern die Abnahme der Bevölkerungszahlen gebremst (-2,3 % seit 2000), insgesamt verzeichnet der Kreis aber immer noch ein Minus. Gegen den Trend wächst insbesondere die Grenzgemeinde Perl im Dreiländereck zwischen Luxemburg, Frankreich und Deutschland.

Ähnliche Effekte sind in den lothringischen Gebieten nahe der luxemburgischen Grenze auszumachen, wie z. B. in Thionville (+9,5 %) oder in Briey (+6,8 %).

 

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