2000-2023
Die Karte geht auf die Zusammenarbeit des GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA·OIE) zurück. Sie ist Teil des Berichts zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Großregion 2023/2024, den die IBA·OIE für den Wirtschafts- und Sozialausschuss der Großregion (WSAGR) erstellt hat.
Im Kerngebiet der Großregion sorgt vor allem die wirtschaftliche Anziehungskraft Luxemburgs für steigende Einwohnerzahlen – im Land selbst wie auch in vielen angrenzenden Gebieten. Spitzenreiter im Großherzogtum – und auch im Kooperationsraum insgesamt – waren die Kantone Clervaux und Wiltz mit rund 70% Zuwachs sowie Vianden (+60% seit 2000) im landschaftlich attraktiven Norden des Landes. Alle übrigen Kantone verzeichnen Bevölkerungszunahmen zwischen 39% (Kanton Diekirch) und knapp 59% (Kanton Luxembourg).
Hohe Lebenshaltungskosten und steigende Immobilienpreise in Luxemburg führen zudem zu einem stetigen Zuzug in die an das Großherzogtum angrenzenden Gebiete. Besonders deutlich wird dies in den wallonischen Arrondissements Arlon, Bastogne und Waremme, die mit Zuwächsen seit der Jahrtausendwende bis zu 25% beträchtlich über dem wallonischen Durchschnitt liegen.
In Rheinland-Pfalz führt die wirtschaftliche Attraktivität Luxemburgs vor allem in der Stadt Trier sowie im Kreis Trier-Saarburg zu steigenden Bevölkerungszahlen, auch der Eifelkreis Bitburg-Prüm gewinnt als Einzugsgebiet an Bedeutung. Der Bevölkerungsrückgang scheint hier gestoppt (+7,7% seit 2000), im Gegensatz zu den anderen Gebieten im Westen von Rheinland-Pfalz. Hinter Mainz (+20,4%) und Landau in der Pfalz (+16,7%) erreichte die Stadt Trier dabei im Landesvergleich mit einem Plus von 12,3 % ein weit überdurchschnittliches Ergebnis, der Landkreis Trier-Saarburg verzeichnet ein Plus von 12,0%.
Auf saarländischer Seite hat der Zuzug einer steigenden Zahl insbesondere von Luxemburgern im ländlich geprägten Merzig-Wadern die Abnahme der Bevölkerungszahlen leicht gebremst (-1,4% seit 2000), insgesamt muss aber das Saarland weiterhin ein Minus (-7,4%) verbuchen.
Ähnliche Wachstumseffekte sind in den lothringischen Gebieten für den Zeitraum 1999-2021 nahe der luxemburgischen Grenze auszumachen, wie z. B. in Thionville (+10,7%) oder in Briey (+7,1%). Allerdings muss die Region für die Arrondissements Bar-le-Duc (-10,7%), Neufchâteau (-7,9%) und Saint Dié-des- Vosges (- 5,3%) im Süden sowie für Forbach-Boulay-Moselle (-5,4%) spürbare Bevölkerungsrückgänge vermelden, so dass in der Summe die Bevölkerung in der ehemaligen Region Lothringen zwischen 1999 und 2021 nur um 0,6% gewachsen ist.
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