2024-2050

 

Die Karte geht auf eine Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA·OIE) der Großregion zurück. Sie ist Teil des Berichts zur Arbeitsmarktsituation 2023/2024 in der Großregion, den die IBA·OIE für den Gipfel der Großregion erstellt hat.

Die Bevölkerungsprojektionen auf kleinräumiger Ebene bis zum Jahr 2050 zeigen stark unterschiedliche Entwicklungstrends zwischen den Gebieten auf, welche sich durch die Unterschiede der Zu- bzw. Abwanderungsbewegungen sowie der Geburtenraten erklären lassen. Besonders hohe Verluste werden bis 2050 im Saarland (-9,0%) und in Lothringen (-9,6%) erwartet, besonders in den Départements Meuse (-15,9%) oder Vosges (-16,0%). Ursächlich für die Rückgänge auf deutscher Seite sind relativ starke Geburtendefizite, welche nicht durch Wanderungsüberschüsse ausgeglichen werden können. Umgekehrt verhält es sich auf französischer Seite: hier ist eine starke Abwanderung festzustellen, die durch Geburtenüberschüsse nicht mehr kompensiert werden kann.

Laut der neusten Prognosen wird der Bevölkerungsrückgang in Rheinland-Pfalz gebremst und hält seinen aktuellen Bevölkerungsstand (+0,2%). Getragen wird diese Entwicklung von den Zuwächsen in den Ballungsgebieten an der Rheinschiene (z.B. mit einem Bevölkerungszuwachs von 5,4% in Ludwigshafen und 4,5% in Mainz), aber auch für die grenznahe Region Trier-Saarburg (+2,7%) und der Eifelkreis Bitburg-Prüm (+2,5%) wird noch ein leichter Zuwachs prognostiziert. Dagegen wird die Bevölkerung in der weiter entfernten Vulkaneifel (-4,9%) weiter zurückgehen, ähnlich auch im Kreis Kusel (-6,2%) und am stärksten in der Südwestpfalz (-7,0%).

Für die Wallonie werden weiterhin fast flächendeckend Bevölkerungszuwächse bis 2050 erwartet (+2,6%), wobei diese regional verschieden stark ausgeprägt sind: überdurchschnittlich wird die Bevölkerung voraussichtlich in den nördlichen Arrondissement Soignies (+21,0%) und Waremme (+18,0%) anwachsen – ebenso wie die Gebiete in der Grenznähe zu Luxemburg: Bastogne (+18,2%), Virton (+11,2%) und Neufchâteau (+15,6%). Dagegen müssen die Arrondissements Arlon (-8,0%), frz. Verviers (-5,6%) sowie Philippeville (-4,1%) weiterhin mit Bevölkerungsrückgängen rechnen. Die Bevölkerung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens wird laut Prognosen bis 2050 um rund 4 % % wachsen.

Luxemburg schraubt die Erwartungen etwas zurück und rechnet bis 2050 nicht damit, die 1-Million-Einwohner Grenze zu erreichen. Nichts destotrotz ist die deutliche Prognose von einem Zuwachs der Gesamtbevölkerung um 36,5% weiterhin der mit Abstand der höchste Wert für die Großregion und bestätigt einmal mehr die wirtschaftliche Attraktivität des Landes.

 

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