2016-2018

 

Die Karte entsammt einer Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und dem Institut de Gestion de l'Environnement et d'Aménagement du Territoire (IGEAT) der Freien Universität Brüssel. Sie ist Teil des Themenhefts "Umwelt und Energie", das durch das IGEAT im Rahmen der Raumanalyse für das Raumentwicklungskonzept der Großregion (REKGR) erstellt wurde.

Bei den installierten erneuerbaren Energien dominieren in der Großregion intermittierende Stromquellen (Wind und Photovoltaik) (mit Ausnahme von Wallonien, für das Biomasse die zweitwichtigste ist). Die Produktion dieser Anlagen ist nicht kontinuierlich. Sie haben daher eine geringere Wirkleistung als andere Energiequellen und signifikante tägliche und saisonale Produktionsspitzen, die sich jedoch im Laufe der Zeit verschoben haben. Produktionsüberschüsse oder -defizite müssen durch die Nutzung anderer Energiequellen, Transport, Speicherung oder Nachfragemanagement ausgeglichen werden.

Deshalb sind die nicht volatilen Quellen von erneuerbarer Energie (Biomasse, Hydroelektrizität) für die Energiewende unabdingbar. Sie erlauben eine Lagerung in den Seen für den Wasserstrom und in Form von Material für die Biomasse. Einige unter ihnen erlauben es auch, die Produktion variieren zu lassen, um ein Ansteigen des Verbrauches oder Produktionsdefizite aufzufangen. Aus den gleichen Gründen wird auch ein Zurückgreifen auf gasbetriebene Kraftwerke erwogen.

Rheinland-Pfalz ist das Teilgebiet in dem sich die Mehrzahl an Anlagen für die Gewinnung von erneuerbarer Energie befindet (5 299 MW). Es folgen in abnehmender Reihenfolge: die wallonische Region (1 365 MW), Lothringen (1 115 MW), das Saarland (812 MW) und schließlich das Großherzogtum Luxemburg (306 MW). In Rheinland-Pfalz stammt mehr als die Hälfte der vorhandenen erneuerbaren Energie von Windkraftanlagen. Im Großherzogtum liegen die Leistungen aus Wasserstrom und Biomasse über dem Durchschnitt der Großregion, jedoch ist die Produktionsleistung von erneuerbarem Strom relativ niedrig. In der Wallonie sind die Leistungen aus Wasserstrom und Biomasse gleichbedeutend. Die Produktionskapazität für Strom aus erneuerbaren Energien in Lothringen wird von der Windkraft dominiert.

 

Unterschiedliche Standorte je nach Produktionstyp

Die Stromerzeugung aus Biomasse wird hauptsächlich in Kleinstädten in waldreicheren Regionen entwickelt. Ausgenommen sind Nordwallonien und Ostlothringen, wo es Anlagen in städtischen Gemeinden gibt.

Der allergrößte Teil der installierten Windkraft befindet sich in Rheinland-Pfalz (63% der Kapazität der Großregion).

Die Produktionsstätten von Wasserkraft befinden sich hauptsächlich stromabwärts an der Maas und auf den deutschen und luxemburgischen Abschnitten des Einzugsgebietes der Mosel. Jedoch sind kleinere, weniger leistungsstarke Anlagen, die aber eine bedeutende jährliche Produktion darstellen, über das ganze Gebiet verstreut.

Solaranlagen sind in der Großregion hauptsächlich  in den stärker verstädterten Zonen ahnzutreffen.

 

Zum letzten Mal aktualisiert am