Luftqualität 2023
In der Unterarbeitsgruppe Luftqualität der Arbeitsgruppe Umwelt des Gipfels der Großregion arbeiten die für Luftqualität zuständigen Behörden der Großregion zusammen (Wallonie, Luxemburg, Saarland, Rheinland-Pfalz und das ehemalige Lothringen in der Region Grand Est).
Gemeinsam mit dem Geografischen Informationssystem der Großregion (GIS-GR) gibt die Unterarbeitsgruppe einen Überblick über die Luftqualität der Großregion im Jahr 2023. Die Daten kommen von den fünf Stellen der Partnerregionen, die für die Überwachung der Luftqualität zuständig sind: Agence Wallonne de l‘Air et du Climat (AWAC), Administration de l’environnement du Luxembourg, Umweltministerium des Saarlandes, Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz und ATMO Grand Est.
Positive Bilanz für 2023:
- Stickstoffdioxid: An 81 Standorten in der Großregion wird die Stickstoffdioxidbelastung (NO2) erfasst. Der EU-Grenzwert von 40 µg/m³ wurde erstmalig an keinem Ort überschritten. An 9 Orten wurde allerdings der zukünftige Grenzwert von 20 µg/m³ überschritten. An 40 Stationen lagen die Werte über denen der WHO-Leitlinie von 10 µg/m³. An 17 Standorten lagen die Werte deutlich tiefer (≤ 5 µg/m³).
- Feinstaub PM10: An 68 Standorten in der Großregion wird die Feinstaubbelastung (PM10) erfasst. Der für Feinstaub PM10 geltende Jahresgrenzwert von 40 µg/m³ und der geplante Jahresgrenzwert von20 µg/m³ wurde an allen Messstationen eingehalten. 16 der 68 Stationen lagen über dem WHO-Richtwert von 14 µg/m3.
- Feinstaub PM2,5: An 49 Standorten in der Großregion wird die Feinstaubbelastung (PM2.5) erfasst. Der für Feinstaub PM2.5 geltende Jahresgrenzwert von 25 µg/m³ wurde an allen Messstationen eingehalten. Der künftige Grenzwert von 10 µg/m3 wird an einer Station überschritten. Von allen 49 Stationen liegen 41 über dem WHO-Richtwert von 5 µg/m3.
- Ozon: In der Großregion wurde der Zielwert von 120 µg/m³ des Gesundheitsindikators für Ozon je nach Station an 1 bis 25 Tagen überschritten. Das 25-Tage-Ziel wurde an allen Stationen erreicht. Das 18-Tage-Ziel wurde an 11 Stationen in der Großregion nicht erreicht.
Geplante EU-Vorgaben für 2030 – weitere Anstrengungen nötig.
Die Luftmesswerte in der Großregion ließen im Jahr 2023 ermutigende Anzeichen erkennen: An den meisten Stationen wurden die aktuellen Emissionsgrenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM10 und PM2,5) eingehalten. An keiner Messstelle wurden die entsprechend europaweit geltenden Grenzwerte überschritten, was eine allgemeine Verbesserung der Luftqualität bedeutet. Doch die Herausforderungen bleiben, insbesondere angesichts geplanter strengerer EU-Vorgaben. An manchen Stationen, insbesondere dort wo das Verkehrsaufkommen hoch ist, werden die für 2030 geplanten strengeren EU-Vorgaben für NO2, PM10 und PM2,5 bereits überschritten. Die – strengeren – WHO-Richtwerte werden noch häufig überschritten. Dies zeigt, dass mehr Anstrengungen zur Senkung der Luftverschmutzung notwendig sind, insbesondere in den dicht besiedelten städtischen Gebieten.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass bedeutende Fortschritte erzielt wurden, weitere Anstrengungen aber nötig sind, um die geplanten Ziele zu erreichen und die Luftqualität für die öffentliche Gesundheit zu verbessern.
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