2009-2017
Die Karte entstammt einer Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) der Großregion. Sie ist Teil des Berichts zur Arbeitsmarktsituation 2017/2018 in der Großregion, welcher die IBA für den Gipfel der Großregion erstellt hat.
Zahl der Luxemburg-Pendler aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens wächst weite
rIm Jahr 2017 pendelten knapp 3.900 Grenzgänger aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens nach Luxemburg an ihren Arbeitsplatz. Der von Männern (ca. 68%) dominierte Strom hat sich zwischen 1995 und 2017 mehr als verdreifacht (+251%). Das Auspendleraufkommen ist mit einem Plus von 5,1% auch während der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 noch relativ stark angestiegen. Die Auswirkungen der Krise bekam der Grenzgängerstrom aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Richtung Luxemburg wohl erst im Folgejahr 2010 (-0,3%) zu spüren. Ab 2011 setzt sich das Wachstum jedoch fort, insbesondere in den Jahren 2011 (+3,1%), 2013 (+4,5%) und 2016 (+3,8%).
Auspendlerstrom in Richtung Luxemburg altert zunehmend
Die Betrachtung des Auspendlerstroms aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Richtung Luxemburg nach Altersgruppen zeigt, dass die Grenzgänger im Zeitraum 2007 bis 2017 statistisch gealtert sind: Während im Jahr 2007 mehr als 40% der Pendler unter 35 Jahre alt waren, traf dies in 2017 auf nur noch ca. ein Drittel (33,4%) zu. Im gleichen Zeitraum hat sich der Anteil der über 55-Jährigen mehr als verdoppelt (+6,7 Prozentpunkte) und erreichte 12,1%.
Luxemburg-Pendler der Deutschsprachigen Gemeinschaft arbeiten im Baugewerbe sowie in Handel und Reparatur…
Die Luxemburg-Pendler aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgien verteilten sich im Jahr 2017 zu knapp 30% auf das Baugewerbe, zu genau einem Viertel auf den Bereich „Handel und Reparatur“ und weit abgeschlagen arbeiteten weitere 14,9% im Sektor „Transport und Kommunikation“. In letzterem Sektor stieg die Zahl der Grenzgänger aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft zwischen 2007 und 2017 am stärksten an: +328 Arbeitsplätze (+130%), gefolgt von den beiden größten Sektoren Baugewerbe und „Handel und Reparatur“ (+225 und 212 Arbeitsplätze), aber relativ gesehen ist es der Sektor „Gesundheit und Soziales“, der mit +140% (+175 Arbeitsplätze) die höchste Wachstumsrate aufweist.
…und wohnen im südlichen Teil der Sprachgemeinschaft
Die kleinräumige Betrachtung de Grenzgängerstroms verdeutlicht auch in der Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens hinsichtlich der Wohnorte der Pendler einen Grenzeffekt. Denn die deutliche Mehrheit (89,8%) der Grenzgänger nach Luxemburg kam aus dem südlichen Teil der Sprachgemeinschaft. Hier sind die meisten Pendler in St. Vith (35,5%), in Burg-Reuland (23,5%) und in Amel (14,8%) ansässig. Seit 2009 ist eine leichte Ausdehnung des Einflussbereichs des luxemburgischen Arbeitsmarkts zugunsten des Nordens der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens festzustellen, da sich der Anteil der dort ansässigen Grenzgänger in den letzten zwölf Jahren leicht (+2,4 Prozentpunkte) erhöht hat.
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