2009-2017
Die Karte entstammt einer Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) der Großregion. Sie ist Teil des Berichts zur Arbeitsmarktsituation 2017/2018 in der Großregion, welcher die IBA für den Gipfel der Großregion erstellt hat.
Weiterer Anstieg der saarländischen Auspendlerbewegung nach Luxemburg
Im Saarland wohnt der weitaus kleinere Anteil der Luxemburg-Pendler aus Deutschland, jedoch wächst der saarländische Strom seit einigen Jahren rapide an. So hat sich die Zahl der Grenzgänger aus dem Saarland zwischen 2004 und 2017 mehr als verdoppelt, wobei sich dieser Anstieg besonders in den Jahren 2004 bis 2008 intensiviert hat. Zwischen 2009 und 2017 betrug der Anstieg 25,3%, was ein Plus von 1.800 Pendlern ausmacht.
Die Anziehungskraft des luxemburgischen Arbeitsmarkts, welche besonders auf die grenznahen Gebiete im Nordsaarland ausstrahlt, ist auf das Zusammenspiel verschiedener Faktoren zurückzuführen, an vorderster Stelle stehen aber sicherlich die attraktiven Einkommensmöglichkeiten im Großherzogtum. Auch im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise wies diese Stromrichtung für das Jahr 2009 noch ein vergleichsweise gutes Wachstum auf (8,1%), wenngleich sich die Veränderungsrate gegenüber den Vorjahren halbiert hat. In den Folgejahren schwächte sich die positive Entwicklung sogar noch weiter ab, und die Zuwachsraten sinken seit 2011 kontinuierlich.
Zwei Drittel der saarländischen Luxemburg-Pendler wohnen im Kreis Merzig-Wadern
Hinsichtlich des Einzugsgebiets der nach Luxemburg auspendelnden Personen wird der Grenz-effekt deutlich. Fast zwei Drittel der saarländischen Luxemburg-Pendler waren im Jahr 2015 allein im unmittelbar an Luxemburg angrenzenden Kreis Merzig-Wadern ansässig. Weitere 18% entfielen auf den benachbarten Kreis Saarlouis. Zudem verzeichneten diese beiden Kreise zwischen 2009 und 2017 die größten relativen und absoluten Steigerungen (+30,3% bzw. +25,8%, d. h. ein Plus von 1.400 bzw. 330 Personen). Lediglich der Kreis Neunkirchen verzeichnete im Laufe des Zeitraums einen Rückgang der dort lebenden Pendler, wenn auch nur eine geringe Zahl davon betroffen war (-13,3% oder 40 Personen).
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