2023
Die Karte geht auf eine Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA·OIE) der Großregion zurück. Sie ist Teil des Berichts zur Arbeitsmarktsituation 2023/2024 in der Großregion, welcher die IBA·OIE im Auftrag des Gipfels der Großregion erstellt hat.
Die Betrachtung der Karte zeigt, dass die Wohnorte der Grenzgänger überwiegend nahe an den Grenzen des Großherzogtums liegen. Das zeigt sich etwa in Frankreich, aus dem die meisten Grenzgänger nach Luxemburg pendeln: 2023 hatten mehr als ein Viertel der in Luxemburg tätigen Grenzgänger ihren Wohnsitz im Arrondissement Thionville (27% bzw. mehr als 58.300 Grenzgänger). Fast 14% dieser Beschäftigten leben im ebenfalls grenznahen Arrondissement Briey, gefolgt von Metz (9%). Somit leben in diesen drei Arrondissements 50% der nach Luxemburg einpendelnden Grenzgänger, oder 93% der Lothringer, die sich entschieden haben, im Großherzogtum zu arbeiten.
In Belgien, dem Land mit der längsten Grenze zu Luxemburg (148 km; Deutschland 138 km; Frankreich 73 km), ist eine breitere Verteilung der Grenzgänger entlang der Grenze zu beobachten. Dennoch lebt die Mehrheit der belgischen Grenzgänger im Süden. Etwas mehr als 8% bzw. knapp 17.800 der nach Luxemburg eipendelnden Grenzgänger konzentrieren sich auf das Arrondissement Arlon. Dieses Arrondissement liegt besonders nah an Luxemburg-Stadt und seiner Umgebung. Dort befindet sich der größte Teil der luxemburgischen Wirtschaftstätigkeit, insbesondere durch die Präsenz großer luxemburgischer Arbeitgeber und europäischer Institutionen. Im Arrondissement Virton wohnen ca. 4% der Grenzgänger.
Saarland und Rheinland-Pfalz, die beiden einzigen deutschen Bundesländern, die eine Grenze zu Luxemburg teilen, beherbergen 94% der aus Deutschland kommenden Grenzgänger. Auch hier zeigt sich, dass die bevorzugten Wohngebiete der Grenzgänger entlang der Grenze liegen. Dementsprechend wohnen 8% von ihnen im Kreis Trier-Saarburg (fast 16.200 Grenzgänger). Es folgt der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit 5%. Auf saarländischer Seite schließlich leben etwas mehr als 3% der in Luxemburg tätigen Grenzgänger im Landkreis Merzig-Wadern (fast 7.300 Menschen). Der Landkreis Saarlouis ist mit einem Anteil von 1% das zweitwichtigste saarländische Wohngebiet der Grenzgänger. Allgemein kann man sagen: Je weiter man sich von den Grenzen des Großherzogtums entfernt, desto geringer ist der Anteil der Grenzgänger, die in diesen Gebieten leben.
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