2021
Die Karte geht auf die Zusammenarbeit des GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) zurück. Sie ist Teil des Berichts zur Arbeitsmarktsituation 2021/2022 in der Großregion, den die IBA für den Gipfel der Großregion erstellt hat.
Die Betrachtung der nachfolgenden Karte zeigt, dass die Wohnorte der Grenzgänger überwiegend nahe an den Grenzen des Großherzogtums liegen.
Das zeigt sich etwa in Frankreich, aus dem die meisten Grenzgänger nach Luxemburg pendeln: 2021 hatten mehr als ein Viertel der in Luxemburg tätigen Grenzgänger ihren Wohnsitz im Arrondissement Thionville (27 % bzw. fast 54.000 Grenzgänger). Mehr als 13 % dieser Beschäftigten leben im ebenfalls grenznahen Arrondissement Briey, gefolgt von Metz (8 %). Somit leben in diesen drei Arrondissements 49 % der nach Luxemburg einpendelnden Grenzgänger, oder 93 % der Lothringer, die sich entschieden haben, im Großherzogtum zu arbeiten.
In Belgien, dem Land mit der längsten Grenze zu Luxemburg (148 km; Deutschland 138 km; Frankreich 73 km), ist eine breitere Verteilung der Grenzgänger entlang der Grenze zu beobachten. Dennoch lebt die Mehrheit der belgischen Grenzgänger im Süden. Etwas mehr als 8 % bzw. knapp 17.000 der nach Luxemburg eipendelnden Grenzgänger konzentrieren sich auf das Arrondissement Arlon. Dieses Arrondissement liegt besonders nah an Luxemburg-Stadt und seiner Umgebung. Dort befindet sich der größte Teil der luxemburgischen Wirtschaftstätigkeit, insbesondere durch die Präsenz großer luxemburgischer Arbeitgeber und europäischer Institutionen. Im Arrondissement Virton wohnen 4 % der Grenzgänger.
Das Saarland und Rheinland-Pfalz, die beiden einzigen deutschen Bundesländer, die eine Grenze mit Luxemburg teilen, zählen 94 % der aus Deutschland kommenden Grenzgänger. Auch hier zeigt sich, dass die bevorzugten Wohngebiete der Grenzgänger an der Grenze liegen. Dementsprechend wohnen 8 % von ihnen im Kreis Trier-Saarburg (über 15.500 Grenzgänger). Es folgt der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit 5 %. Auf saarländischer Seite schließlich leben etwas mehr als 3 % der in Luxemburg tätigen Grenzgänger im Landkreis Merzig-Wadern (fast 6.900 Menschen). Der Landkreis Saarlouis ist mit einem Anteil von 1 % das zweitwichtigste saarländische Wohngebiet der Grenzgänger. Allgemein kann man sagen: Je weiter man sich von den Grenzen des Großherzogtums entfernt, desto geringer ist der Anteil der Grenzgänger, die in diesen Gebieten leben.
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