2005-2015

 

Die Karte entstammt einer Zusammenarbeit zwischen dem GIS-GR und der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) der Großregion. Sie ist Teil des Berichts zur Arbeitsmarktsituation 2015/2016 in der Großregion, welcher die IBA für den Gipfel der Großregion erstellt hat. Die Karte stellt die Aufteilung und die Gesamtzahl der in der Wallonie beschäftigten Berufspendler aus Frankreich zum 30. Juni 2015 nach Arbeitsort (Arrondissements) sowie die Entwicklung der Pendlerzahlen zwischen 2005 und 2015 dar.

Leichte Rückgänge bei den Einpendlerzahlen in den Jahre 2014 und 2015

Am 30. Juni 2015 arbeiten 29.568 Grenzgänger in der Wallonie, davon kommt die Mehrheit aus Frankreich (96,4%), gefolgt von deutlich geringeren Anteilen aus Deutschland (2,2%) und Luxemburg (1,4%). Zwischen 1998 und 2001 verzeichnete der Einpendlerstrom jährliche Veränderungen von über 10%; zwischen 2002 und 2007 lag der Zuwachs bei durchschnittlich 6% pro Jahr, wobei die Veränderung gegenüber dem Vorjahr in 2008 mit +11,6% besonders hoch war. Im Folgejahr halbierte sich die Entwicklungsquote im Vorjahresvergleich (+5,3%, d.h. +1.470 Personen), was aber immer noch ein sehr gutes Ergebnis im Vergleich der anderen Einpendlerströme ist, bei denen negative jährliche Veränderungen zu verzeichnen waren. Die Auswirkungen der Finanzkrise schlugen erst im Jahr 2010 durch, als der Strom der Grenzgänger um lediglich 398 Personen (+1,4%) wuchs. In den Jahren 2011 bis 2013 sind bei allen Einpendlern in die Wallonie nur sehr geringe jährliche Veränderungen (0,5% bis 0,6%) zu beobachten; 2014 und 2015 ging die Anzahl der Einpendler sogar leicht um -1,8% und -0,4% zurück. Das entspricht einem Verlust von 669 Einpendlern in den zwei Jahren.


Die Einpendler aus Frankreich arbeiten mehrheitlich in der Provinz Hennegau

Die aus Frankreich in die Wallonie einpendelnden Grenzgänger arbeiteten 2015 vor allem in den Arrondissements Ath (25,3%), Tournai (24,4%) und Arlon (20,6%). Zwischen 2005 und 2015 stieg die Anzahl der Einpendler mit Wohnort in Frankreich um rund 34%, was 7.254 Personen entspricht. Die größten absoluten Zuwächse verbuchten die Arrondissements Arlon mit 2.985 neuen Grenzgängern aus Frankreich sowie Ath (+2.019) und Tournai (+1.672). Auch Namur konnte fast 1.000 neue Einpendler begrüßen und liegt jetzt an sechster Stelle bei den Arrondissements (siehe Tabelle in der Graphik). Starke Verluste musste dahingegen das Arrondissement Neufchâteau hinnehmen: waren hier 2005 noch 1.848 Personen aus Frankreich beschäftigt, waren es zehn Jahre später nur noch 164. Auch Philippeville und Mouscron verzeichneten Verluste von mehreren hundert Einpendlern. Die prozentual starken Veränderungen in Huy, Waremme und Dinan sind dahingegen aufgrund der geringen Fallzahlen zu vernachlässigen.
 

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