Waldtypen 2021
Die Waldtypenkarte 2021 wurde im Rahmen des Interreg VA Projektes Regiowood II erstellt. Ziel des Projektes war es unter anderem, eine grenzüberschreitende Waldkarte (Waldtypen und Kalamitätsflächen) für verschiedene Nutzergruppen (z. B. politische Entscheidungsträger, mit der Forstwirtschaft betraute öffentliche Körperschaften, private Forstbetriebe, Privatwaldbesitzer) bereitzustellen. Für die Karte wurden Satellitenbilddaten der Copernicus Mission Sentinel-2 verwendet.
Bearbeitung
- Frankreich/Lothringen: ICube-SERTIT Universität Strasbourg
- Belgien: Gembloux Agro-Bio Tech Universität Liège
- Deutschland (Rheinland-Pfalz, Saarland) und Luxemburg: Umweltfernerkundung & Geoinformatik Universität Trier
Daten
Sentinel-2 aus dem Sommer 2020 (Grand-Est), bzw. Frühjahr 2021 (Rheinland-Pfalz, Saarland, Luxemburg) und Frühsommer 2021 (Wallonie).
Obgleich der Klassifikation je nach Region eine unterschiedliche Methodik zugrunde liegt, ist das Endergebnis dennoch eine konsistente grenzüberschreitende Karte. Die Klassifikationsgenauigkeit liegt bei 88 %.
Klassifikationsmethodik
Der als Wald klassifizierte Bereich (Waldmaske) ist von Beginn an unverändert; er basiert auf einer objektorientierten Klassifikation (Frankreich und Belgien), wobei von Region zu Region unterschiedliche Daten verwendet wurden:
- Frankreich: SPOT4-5 von 2005 und der Vegetationslayer aus dem BD Topo des IGN
- Belgien: Luftbilder von 2009, 2012 und 2016, LiDAR von 2014
- Rheinland-Pfalz, Saarland: Nutzung von verfügbaren Landesvermessungsdaten (ATKIS)
- Luxemburg: Nutzung des Datensatzes „arrondissements forestiers“ vom ANF
Waldtypenklassifikation innerhalb der Waldmaske
- Frankreich: Laub-Nadelwald-Trennung: Schwellenwertannäherung mithilfe von Satellitenbildern, die im Winter aufgenommen wurden. Die Kalamitätsflächen werden anhand von Änderungen zwischen Bildpaaren festgestelltt
- Belgien: überwachte Klassifikation (Random Forest) unter Nutzung multitemporaler Fernerkundungsdaten
- Rheinland-Pfalz, Saarland, Luxemburg: Nutzung eines Schwellwertes unter Verwendung eines Vegetationsindex (NDVI), der anhand von Satellitenbildern berechnet wurde, bevor der Blattaustrieb bei Laubwäldern beginnt. Nutzung eines zweiten Schwellwertes zur Trennung von dynamischen Flächen (hier handelt es sich in der Regel kahl geschlagene Flächen, oder vom Borkenkäfer befallene Flächen mit abgestorbenem, aber noch stehendes Holz.
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