Ziele

Das Projekt zur Schaffung eines geografischen Informationssystems für die Großregion (GIS-GR) entstand im Rahmen der Arbeiten des Gipfels der Grossregion im Bereich der Raumentwicklung und Raumplanung.

Jede Region besitzt ihr eigenes Geografisches Informationssystem, jeweils mit zum Beispiel eigenem Projektionssystem, eigener Terminologie, eigener Methode der kartografischen Darstellung.

Jedoch variieren die Herangehensweisen in mehreren Aspekten, welches einen Vergleich der unterschiedlichen Systeme oder gar die Harmonisierung letzterer schwierig bis unmöglich macht. Außerdem beschränken sich diese Systeme meistens auf die regionalen bzw. nationalen Grenzen. Nun wäre es aber für die grenznahen Gebiete besonders relevant, die grenzüberschreitende Dimension zu berücksichtigen sowie die Entwicklungen jenseits der eigenen Grenzen zu beobachten und zu analysieren. So erweist es sich beispielsweise als notwendig, die Grenzpendlerströme sowie die geplanten Entwicklungen jenseits der Grenze bei der Aufstellung von Mobilitätskonzepten zu berücksichtigen.

Aus diesem Grund haben sich die oben genannten Partner mit dem GIS-GR die Schaffung einer harmonisierten grenzüberschreitenden Datenbank für die gesamte Großregion sowie die Erarbeitung einer „gemeinsamen Sprache“ und einer gemeinsamen Herangehensweise zur Behandlung von Themen und ihrer kartografischen Darstellung zum Ziel gesetzt. Das GIS-GR erlaubt es dementsprechend, die geografischen Sachverhalte in den Regionen richtig miteinander zu vergleichen und das Verständnis der beobachteten räumlichen Dynamiken in der Großregion zu optimieren.

Es soll die Umsetzung der gemeinsamen Raumplanungs- und Raumentwicklungspolitik unterstützen.

 

Das GIS-GR verfolgt somit zwei Ziele.

  • Grenzüberschreitende Raumbeobachtung
    • Die Arbeiten des GIS-GR unterstützen die Raumentwicklungs- und Raumplanungspolitik dabei, ihre räumliche Koordinierungs-, Entwicklungs- und Ordnungsfunktion wahrzunehmen und einen Orientierungsrahmen zur räumlichen Entwicklung vorzugeben. Damit unterstützt und begleitet das GIS-GR die Akteure in ihrer Entscheidungsfindung und trägt langfristig dazu bei, ein besseres Verständnis der regionalen Vielfalt zu erlangen. In diesem Sinne ist das GIS-GR ein unverzichtbares Instrument der Raumentwicklung und Raumplanung zur Umsetzung des politischen Mandates des Koordinierungsausschusses für Raumentwicklung (KARE) der Großregion, um die Umsetzung des Raumentwicklungskonzepts (REK) der Großregion zu begleiten.
    • Die Arbeiten des GIS-GR beschränken sich nicht auf die vorrangige Thematik der klassischen Raumplanung. Das GIS-GR ist ein querschnittsorientiertes Instrument des Gipfels der Großregion, nachfolgend „Gipfel“ genannt, zur laufenden Raumbeobachtung. Es steht allen Arbeitsgruppen des Gipfels kostenfrei zur Verfügung, um deren Arbeiten zu unterstützen. Demnach umfasst die Arbeit im GIS-GR eine Vielzahl von raumwirksamen Themen (Demografie, Arbeitsmarkt, Umwelt, Verkehr, Energie, Tourismus, Landwirtschaft, Landnutzung, Sicherheit und Prävention, Verwaltungseinheiten, Hochschulwesen und Forschung, Bildung und Erziehung, Gesundheit, usw…).
  • Darstellung und Bereitstellung von Daten und Karten im Geoportal der Großregion
    • Das GIS-GR trägt dazu bei, die Sichtbarkeit der Großregion zu steigern und stellt einem breiten Publikum eine Plattform zur Visualisierung und Suche von geografischen Daten zur Verfügung. Dies geschieht durch die Veröffentlichung von thematischen und interaktiven Karten auf dem Geoportal der Großregion und die Bereitstellung von Daten über den Geokatalog der Großregion sowie das Open-Data-Portal von Luxemburg.

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