Strategien zur grenzüberschreitenden territorialen Zusammenarbeit für die funktionalen Räume Luxemburg-Wallonie
Das territoriale Kooperationsprogramm Interreg VI Großregion unterstützt im Rahmen seiner strategischen Achse "Eine bürgernähere Großregion" und im Programmzeitraum 2021-2027 die Umsetzung integrierter Raumentwicklungsstrategien durch eine lokale und grenzüberschreitende Governance, die als „funktionaler Raum“ bezeichnet wird.
Im Rahmen des Programms Interreg Großregion haben das Großherzogtum Luxemburg, die Wallonie und die Fédération Wallonie-Bruxelles vorgeschlagen, zwei unterschiedliche funktionale Räume an der nördlichen und südlichen gemeinsamen Grenze zu definieren.
Um für eine solche Förderung in Frage zu kommen, muss ein als funktionaler Raum definiertes grenzüberschreitendes Gebiet über eine integrierte Strategie und ein Governance-System verfügen, das in der Lage ist, diese Strategie umzusetzen.
Mit Unterstützung externer Dienstleister bestand ein erster Schritt des Prozesses darin, eine Raumanalyse für jede der beiden funktionalen Räume zu erstellen. Damit wurde es den Akteuren ermöglicht, sich ein fundiertes Wissen über die funktionalen Räume anzueignen und die thematischen Schwerpunkte der territorialen Strategie auszurichten.
Die Ergebnisse der Raumanalysen wurden im Mai 2023 im Rahmen von zwei partizipativen Workshops vorgestellt. Bei diesen Workshops konnten die Teilnehmer die vorrangigen und spezifischen Ziele für die einzelnen Themenbereiche festlegen und konkrete Projekte identifizieren, die für eine Kofinanzierung im Rahmen des Programms Interreg Großregion in Frage kommen würden.
In einem zweiten partizipativen Workshop am 3. Oktober in Redange stellten die externen Dienstleister die Ziele und Grundsätze der Strategien vor, die um strategische Achsen, operative Achsen, Handlungsfelder und Handlungsansätze/Projektideen zu den folgenden sechs Themenbereichen aufgebaut sind:
- Stadtentwicklung;
- öffentliche Dienstleistungen und Einrichtungen;
- Mobilität;
- Klimawandel, Wasserkreislauf und Biodiversität;
- regionale, lokale und Kreislaufwirtschaft und
- Tourismus.
Die Strategien zur grenzüberschreitenden territorialen Zusammenarbeit für beide funktionale Räume wurden Ende 2023 fertiggestellt. Obwohl beide funktionalen Räume ihre Eigenheiten aufweisen, hat der grenzüberschreitende funktionale Raum Luxemburg-Wallonie Nord einige Ähnlichkeiten mit dem grenzüberschreitenden funktionalen Raum Luxemburg-Wallonie Süd. So sind die strategischen Achsen, die operativen Achsen und einige Aktionsfelder beiden grenzüberschreitenden funktionalen Räumen gemeinsam. Daraus geht auch hervor, dass einige Achsen und Projektideen mehrere Themenbereiche abdecken.
Die Umsetzung der Strategien erfolgt durch operationelle Projekte, die von den lokalen Akteuren in den grenzüberschreitenden funktionalen Räumen (GFR) getragen werden. Für die Kofinanzierung der Projekte im Programmzeitraum 2021-2027 sind EFRE-Mittel in Höhe von 5,10 Millionen Euro (GFR Nord) und 4,15 Millionen Euro (GFR Süd) vorgesehen.
Bei der Auftaktsitzung, die am 11. März 2024 in Arlon stattfand, wurden die Governance-Strukturen eingerichtet und die Umsetzung der beiden funktionale Räume eingeleitet. IDELUX Développement fungiert über seine Abteilung Territoriale Strategie als Verwaltungsstruktur für die beiden funktionalen Räume. Die Verwaltungsstruktur wird von Entscheidungsgremien unterstützt, die sich aus Vertretern der wallonischen und luxemburgischen Gemeinden sowie der betroffenen regionalen Instanzen zusammensetzen.
Zum letzten Mal aktualisiert am