2015-2019

 

In Zusammenarbeit mit der Unterarbeitsgruppe „Verkehrssicherheit“ hat das GIS-GR sechs Karten für die zweite Ausgabe des Verkehrssicherheitslagebilds in der Großregion erstellt. Darunter befindet sich die Karte der Beteiligung von Kindern (0-14 Jahre) an allen Verkehrsunfällen mit Personenschaden für den Zeitraum 2015-2019.

Für den Zeitraum 2015-2019 verzeichnet die Großregion im Vergleich zum Zeitraum 2012-2016 einen erfreulichen Rückgang der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern (0-14 Jahre) um 305. Der Anteil an allen Unfällen ist in etwa gleichgeblieben und beläuft sich auf 7,9%. Im großregionalen Vergleich ist der Anteil an allen Verkehrsunfällen mit Personenschaden unter Beteiligung von Kindern in Lothringen mit Abstand am höchsten (11,5%). Die anderen Teilregionen befinden sich nahe dem großregionalen Mittelwert.

Im Referenzzeitraum 2015-2019 waren an 11,5 % der Verkehrsunfälle in Lothringen Kinder beteiligt. 44 % der Opfer waren zu Fuß, 40 % als Mitfahrende in einem Fahrzeug und 8 % mit dem Fahrrad unterwegs. Diese Verhältnisse sind im Vergleich zum Zeitraum 2012-2016 konstant geblieben. Verschiedene Ausbildungs- und Sensibilisierungsprogramme zum Thema Verkehrssicherheit, wie beispielsweise „Elliot le pilote“ und „savoir rouler à vélo“, werden von der DSCR (Direktion für Verkehrssicherheit), dem Bildungsministerium und den Polizeibehörden angeboten. 

Die Beteiligung von Kindern an Verkehrsunfällen ist in der Wallonie/Ostbelgien relativ niedrig. Die Arrondissements, in denen der Anteil höher ausfällt, weisen eine höhere Erwerbsbevölkerung  von Eltern mit Kindern auf. Dies gilt sowohl für die städtischen Gebiete auf der Achse Lüttich-Namur-Charleroi-Mons als auch für die Arrondissements Arlon, Virton und Neufchâteau nahe der luxemburgischen Grenze auf der Achse E411-E25.

In Luxemburg ist die Beteiligung von Kindern an allen Verkehrsunfällen mit Personenschaden im Vergleich zur Referenzperiode leicht rückläufig. In den letzten Jahren fällt allerdings auf, dass die Zahl der Kinder, welche Schwierigkeiten beim Fahrradfahren haben, steigt. Insbesondere in städtischen Gebieten ist es nicht mehr üblich, dass jedes Kind über ein Fahrrad verfügt. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren, wie der „Sécurité Routière“, den Ministerien, der Polizei, sowie dem Nationalen Fahrsicherheitszentrum in Colmar-Berg, werden mehrere, für jede Altersgruppe spezifische Schulungen, Kurse und Aktivitäten, welche auf eine Verbesserung der Verkehrssicherheit abzielen, angeboten.

In Rheinland-Pfalz bewegt sich die Zahl der Kinderunfälle mit geringen jährlichen Schwankungen innerhalb des Betrachtungszeitraums 2015-2019 auf annähernd gleichem Niveau. Gegenüber dem Betrachtungszeitraum 2012-2016 weisen die Direktionsbereiche Ludwigshafen, Landau, Neustadt und Kaiserslautern jedoch insgesamt weniger Kinderunfälle aus. Nahezu die Hälfte der verunglückten Kinder im Straßenverkehr waren Mitfahrende in Fahrzeugen, gefolgt von verunglückten Rad fahrenden und zu Fuß gehenden Kindern.

Im Saarland verunglückten von 2015 bis 2019 insgesamt 1.479 Kinder bei Verkehrsunfällen, was im Vergleich zum Zeitraum 2012-2016 einen absoluten Rückgang von 21 Unfällen bedeutet. Mit Blick auf das relative Verhältnis zur Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner im Saarland ist festzustellen, dass im Regionalverband Saarbrücken die meisten Kinder verunglückten – die Häufigkeitszahl in den verbleibenden Landkreisen des Saarlandes ist auf einem insgesamt niedrigen Niveau. Der dargestellte Rückgang der verunglückten Kinder bei Verkehrsunfällen wird im Übrigen auch in den 10-Jahres-Langzeitbetrachtungen festgestellt.

In der Großregion ist der Rückgang der Gesamtzahl an Verkehrsunfällen mit Personenschaden mit Beteiligung von Kindern im Alter bis 14 Jahre positiv zu bewerten. Dies ist auch auf die umfangreichen Maßnahmen der Polizei zurückzuführen, die insbesondere im Bildungswesen eine aktive Rolle bei der Bewusstseinsschärfung für die Verkehrssicherheit spielt. Ein zunehmend wichtiger Bestandteil ist hier das Erlernen einer sicheren Beherrschung des Fahrrads im Straßenverkehr. 

 

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